ZUNGENDIAGNOSE / ZUNGENDIAGNOSTIK
Die Zungendiagnostik / Zungendiagnose ist eine Untersuchungstechnik auf dem Gebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Die Zunge ist ein Organ mit vielen Aufgaben. Sie hilft uns beim Sprechen und Singen, mit ihr untersuchen wir beim Essen die Speise, prüfen, ob ausreichend gekaut wurde oder verletzende Teilchen eliminiert werden müssen und reinigen Schleimhauttaschen, Mundboden, Gaumen und Zahnzwischenräume. Ohne Zunge könnten wir süß, sauer, bitter und salzig nicht schmecken. Die Zunge ist ein kräftiger, äußerst beweglicher Muskel, die Polizei des Mundes, aber auch Spiegel des Körpers. Sämtliche Veränderungen in Farbe, Form und Belag können auf Störungen im Organismus hinweisen. Grund für diese Vielseitigkeit und Wichtigkeit ist die intensive Vernetzung von Mundhöhle und Zunge mit dem Gehirn. Die Zunge ist über vier Nerven sowohl mit dem Gehirn als auch mit inneren Organen verbunden. Diese sind für die Empfindung von Hitze, Kälte, Schmerz und Geschmack verantwortlich.
Normales Aussehen einer gesunden menschlichen Zunge
Blassrosa, leicht feucht glänzend, oft mit einem weißlich-klaren Belag überzogen. Merke: Ohne das Lesen und Bewerten der Zungenveränderungen würde der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ein wesentliches Element der Diagnostik fehlen. Neben dem Fühlen des Pulses ist die Zungendiagnostik das A und O auf dem Weg zur Heilung. Sicherheit erlangt man laut Lehrplan des Studiums der chinesischen Medizin darin, wenn man sich 15 000 bis 20 000 Zungen genauer angesehen hat. Das ist der Grund, warum hierzulande die Zungendiagnostik in der mitteleuropäischen Naturheilkunde und in der hier angewandten TCM nicht sehr verbreitet ist, obwohl man mit ihrer Hilfe viel Geld im Gesundheitssystem einsparen könnte. Bücher, wie die von Barbara Kirschbaum oder Hans-Dieter Bach, zeigen anhand einer Vielzahl von Beispielen wie man mittels Zungendiagnostik eine exakte Diagnose stellen kann.
WICHTIG FÜR BESUCHER – „Neugieriges Umschauen“ auf unserer Seite hat schon vielen Menschen zu Wohlbefinden verholfen.
Informationen, die interessant und vielleicht sogar lebensverbessernd sind, finden Sie auf unserer Website tcm24.de zu den einer Vielzahl von Erkrankungen, von uns erfolgreich mit Integrativer Medizin behandelt werden können. Erkrankungen wie Ohrgeräusch / Tinnitus, Augenerkrankungen wie Makuladegeneration oder Glaukon , Kopfschmerzen / Migräne, Rheuma, Rückenschmerzen, Fibromyalgie, Allergie / Asthma, Arthrosetherapie ohne Operation , unter natürlicher Schmerzbehandlung und auf der Home-Startseite .
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Was wird zur Bewertung der Zunge herangezogen?
Oberfläche, Größe, Form, Spannkraft und Beweglichkeit sowie die Unterseite, hier besonders die Venen (Blutgefäße). Man betrachtet die Zunge zunehmend als Träger von Reflexzonen für den gesamten Körper. Eine Zungenmassage kann daher auf verschiedene Organe zurückwirken. Sie ist jedoch nicht jedermanns Sache. Das gilt für Patienten als auch für Therapeuten.
Beispiele, die auch in unseren Landen für die Krankheitserkennung von Bedeutung sein können (nicht wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse tausendjähriger Erfahrungsheilkunde in allen Teilen der Welt, besonders der chinesischen und indischen Medizin, TCM und Ayurveda):
- dicker weißer Belag: Erkältung oder Magen-Darm-Störung
- trockene Zunge und eingerissene Mundwinkel: Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Gelbliche Beläge weisen gewöhnlich auf Störungen im Bereich Leber/Galle hin, können auch einmal auf Fieber hinweisen oder auf einen Reizdarm.
- Gelbbraune Beläge im hinteren Zungenabschnitt sind auch ein Leberzeichen.
- Gleichmäßiger dicker weißgelber Belag entsteht durch Pilz-Infektion, schon bevor der Organismus Symptome zeigt.
- Braunfärbung zeugt von Verdauungsstörungen allgemein und Veränderungen im Darm, die Schlackenbelastung nimmt zu.
- Rote „Lackzunge“ ist typisch für chronische Lebererkrankungen.
- Zungenschwellung mit Zahneindrücken an den Seiten kommt sowohl bei Schilddrüsen-Unterfunktion als auch bei Leberleiden vor.
- Verbreiterung der Rinne in der Mitte nahe Zungenspitze könnte als Folge einer Bindegewebsschwäche im oberen Verdauungstrakt entstanden sein.
- Bei einer ganz durchgezogenen vertieften Rinne mit beiderseitigen Furchen sollte an eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse gedacht werden.
- Sind die Venen an der Zungenunterseite besonders dick und geschlängelt, also gestaut, dann weiß auch der westliche Mediziner, dass eine Herzinsuffizienz dahinter stecken kann. Auch Krampfadern oder Hämorrhoiden können sich so zeigen.
- Intensive Rotfärbung mit kleinen Verdickungen (Papillen), auch Himbeer- oder Erdbeerzunge genannt, hilft in vielen Fällen, den Verdacht auf die Infektionskrankheit Scharlach zu erhärten.
- B-Vitaminmangel bei Kindern (Leistungsschwäche in der Schule) kann durch eine erdbeerartig veränderte Zungenoberfläche auffallen.
- Eine gräulich gefärbte Zunge kommt bei Blutarmut vor.
- Ein Zeichen des Down-Syndroms, auch Trisomie 21 genannt, ist eine nur scheinbar vergrößerte Zunge, die das Sprechen zusätzlich behindert: Die Zunge ist in diesen Fällen schlaff, ohne Spannung, was sie größer erscheinen lässt, der kleinere Mund verstärkt den Eindruck.
- „Landkartenzunge“: Zunge mit zahlreichen Zahnabdrücken und ungleichmäßigem Belag kommt bei Störungen des Verdauungsapparates vor. Außerdem zeigen sich hierdurch hormonelle Fehlsteuerungen.
- Eine Häufung von vielen kleinen, nicht miteinander zusammenhängenden Quer-, Schräg- und Längsfalten können Zeichen einer psychisch instabilen Persönlichkeit sein (Vorsicht mit solchen Selbst-Diagnosen).
- trockene Zunge, nicht glänzend: zu wenig getrunken
- weißlich gelber, dicker Belag: chronische Magen- oder Darm-Entzündung
- weißliche Beläge neben der Mittelrinne: Bauchspeicheldrüsenstörung
- schwarzbräunliche Ablagerungen: Raucherzunge mit der Gefahr der Schädigung von Organen durch Teerbestandteile des Rauches (Krebsvorstufen?)
- Zungenbrennen mit erkennbaren Entzündungszeichen: Eisenmangel, Mangel an Vitamin B12
- einseitiger Zungenbelag: Mittelohrentzündung derselben Seite oder entsprechend den Lokalisationen der neben der Mittellinie angeordneten Organzonen; auch eine Nervenentzündung kann dahinter stecken.
- Zahneindrücke rechts weisen auf Leber/Galle-Störungen, links auf solche des Magens und der Milz hin.
- Lokalisationen der Organe auf der Zunge nach der TCM: Zungenspitze: Herz, dahinter auf der Mittellinie der Reihe nach: Lunge, Milz, Magen, Harnblase, Niere; bei Ansicht im Spiegel: rechts vom Magenbereich liegt die Gallenblase, links die Leber, rechts zwischen Harnblase und Niere der Dünndarm, links der Dickdarm (so sieht man es selbst im Spiegel).
- schwarze „Haarzunge“: Schwäche des Immunsystems und/oder Vorbote einer schweren Erkrankung, z.B. Leukämie
- Nach einem Schlaganfall kann die Zunge beim Herausstrecken zu der gelähmten Seite hin abweichen, auch wenn dem Betroffenen das Geschehen nicht bewusst ist.
Auf der Zunge ist der gesamte Mensch abgebildet, ebenso wie in der Handfläche, den Fußsohlen und in der Ohrmuschel. Sie ist für Kenner auch Spiegelbild der Seele. Eine breite und runde Zunge ist die beste Voraussetzung für guten Geschmackssinn und eine gute Artikulation beim Sprechen.
Merke: In den letzten Jahren hat sich eine Sitte aus der Ayurvedischen Medizin bei uns zunehmend verbreitet: das Abschaben oder Bürsten der Zunge, um sie von Belag zu befreien und dadurch einen höheren Zustand der Gesundheit zu erreichen. Was immer auch die asiatischen Medizinmethoden damit bezwecken, in vielen Fällen wurden durch zu intensives Bearbeiten der Zunge die wertvollen Papillen verletzt. Das beeinträchtigt die Funktion des Schmeckens und fördert Entzündungen des Zungenmuskels, die sehr schmerzhaft und gefährlich werden können.
Im Folgenden finden Sie 8 Tipps und die Lebensmittelliste mit denen Sie zur Linderung von Beschwerden unter anderem bei Rheuma, Arthrose, Muskel-, und Gelenkbeschwerden beitragen können.
Fragen beantworten wir gerne
Zungendiagnostik in der Chinesischen Medizin als Gliederung der im Zentrum für Traditionelle Chinesische und Integrative Medizin verwendeten Mindmap https://www.tcm24.de
1 GRUNDLAGEN
1.1 bei äußeren Erkrankungen
1.1.1 Belag
1.2 bei inneren Erkrankungen
1.2.1 Zungenkörper
1.3 Kälte -Zustände
1.3.1 Blässe
1.3.2 weißer Belag
1.4 rote Farbe und gelber Belag bei Hitze Zuständen
1.5 Zungenkörper geschwollen und steif und Belag dick bei Fülle Zuständen
1.6 Farbe blass bei Yang-Leere und rot bei Yin-Leere und Zungenkörper schlaff und dünn und fehlender Belag bei Leere-Zuständen
2 DIE ACHT PRINZIPIEN
2.1 Außen
2.1.1 Wind-Kälte
Belag dünn und weiß
wenn feucht und nur vorderer Anteil abkratzbar -> path. Faktor schwach
wenn weiß und trocken und nicht abkratzbar -> äußere Kälte dringt tiefer ein mit potentieller Umwandlung in Feuer, was Zunge austrocknet
Dünn weiß mit Dornen -> Flüssigkeit der Lunge ist schon in Mitleidenschaft gezogen
dünn weiß fettig -> Angriff äußerer feuchter Kälte
2.1.2 Wind-Hitze
Belag zunächst dünn und weiß, später gelb; in schweren Fällen grau oder schwarz mit Dornen, eventuelle Veränderungen des Belages nur vorne
Rötung des gesamten vorderen Abschnittes der Zunge DD: Herz-Feuer nur Spitze
Bei Kindern oft rote Punkte an Spitze oder Zungenrändern
2.2 Innen
2.2.1 Veränderung von Form und Farbe in großer Vielfalt
Belag gewöhnlich gelb
wenn sich weißer Belag zu gelb ändert ist path. Faktor weiter nach innen gedrungen
Belag Rand weiß, Mitte gelb dann Erkrankung nach innen vorgedrungen
Belag Rand gelb, Mitte weiß Besserung in Sicht
Belag fehlt völlig -> Magen- oder Nieren-Yin-Leere
2.3 Halb-Innen – Halb-Außen (Shao-Yang-Krankheit)
2.3.1 einseitiger Belag oder vorn weißer, hinten grauer oder schwarzer Belag
weiß, leicht schlüpfrig nur rechts
roter Zungenkörper mit weißem Belag ausschließlich an Spitze
weißer Belag an Spitze und schwarzer an Zungengrund
weißer Belag an Spitze und grauer an Zungengrund
2.3.2 Symptome: Schüttelfrost und Fieber, bitterer Mundgeschmack, Schmerzen im Hypochondrium, Reizbarkeit, trockener Hals und Übelkeit
2.4 Kälte
2.4.1 Leere Kälte
weißer, feuchter, dünner Belag / Leere: blasser Zungenkörper – Yang-Qi ist zu schwach daher feuchter Belag, wenn Yang-Qi ganz schwach dann Zunge wieder trocken
2.4.2 Fülle-Kälte
Belag
dick
feucht, weiß, glitschig
2.5 Hitze
2.5.1 Leere-Hitze
kein Belag
Zunge trocken und rot
2.5.2 Fülle-Hitze
Belag gelb
Zunge trocken und rot
2.5.3 Manifestationsorte
Herz-Hitze
rote Zungenspitze mit roten Punkten
Leber-Hitze
rote Zungenränder und gelber Belag auf beiden Seiten
Magen-Hitze
gelber dicker Belag, oft rote Punkte um die Mitte der Zunge herum
Lungen-Hitze
dünner gelber Belag im vorderen Teil der Zunge
2.5.4 CAVE: trockene und braue oder schwarze Beläge bei extremer Hitze in Magen oder Darm, dann meist mit Verstopfung
2.6 Leere
2.6.1 Qi
Lunge: etwas schlaffer Körper, vorn zwischen Spitze und Zentrum etwas geschwollen
wenn dünner Belag in Lungenareal -> Hinweis auf Kälte in der Lunge
Milz: Zahneindrücke, eventuell leicht geschwollen
Magen: fehlender Belag im Zentrum oder fehlende Wurzel des Belages, weil keine trübe Flüssigkeit mehr auf die Zunge gelangt
Herz: blasser Zungenkörper, bei schweren Fällen ist Zungenspitze leicht geschwollen
2.6.2 Yang
Allgemein
blasser Zungenkörper
dünner Belag
weißer Belag
Milz:
blasser Körper; weißer nasser Belag
Zunge eventuell geschwollen
Niere: blasser und geschwollener Körper, weißer Belag
Herz: blasser Körper und eventuell an Spitze noch blasser und feuchter als übrige Zunge, wenn schwerwiegend: bläulich-purpurner Körper
2.6.3 Blut
Milz: blasser Körper, etwas trocken
Herz: blasser Körper, Spitze noch blasser
Leber: blasser Körper, Ränder noch blasser als übrige Zunge eventuell mit orangem Schimmer der Zungenränder
2.6.4 Yin
Magen:
trocken
kein Belag im Zentrum
oder Belag ohne Wurzel
breiter Riss im Zentrum
Niere: roter Körper (rot oder dunkelrot), kein Belag (geschält), trocken, Risse häufig, auch tiefer Riss in der Mitte
Herz: roter Körper, geschält und trocken, kein Belag im vorderen Abschnitte, Spitze mehr gerötet und trockener als übrige Zunge
Lunge: Körper rot, kein Belag, trocken, Risse im vorderen Abschnitt (Lungenareal)
2.7 Fülle
2.7.1 äußere
dicker Belag
2.7.2 innere
innere Fülle/Kälte:
Zunge blass
Belag weiß, dick
innere Fülle/Hitze:
roter Körper,
dicker, gelber Belag
Blut-Stagnation: purpurner Körper, Stauung der Zungengrundvenen
Flecken zw. Spitze und Zentrum -> Stagnation im Thorax
Flecken an Zungenrändern -> Stagnation der Leber
Flecken im Zungenzentrum -> Stagnation im Magen
Flecken am Zungengrund -> Stagnation Darm oder Blase
Schleim: dicker schlüpfriger, grauer fettiger Belag
3 ZUNGENBELAG
3.1 Die klinische Bedeutung des Zungenbelags
3.2 Der Zungenbelag bei akuten, äußeren Erkrankungen
3.2.1 Wind-Kälte
3.2.2 Wind-Hitze
3.2.3 Hitze
3.2.4 Kälte
3.2.5 Feuchtigkeit
3.3 Der Zungenbelag und die Acht Prinzipien
3.3.1 Außen
3.3.2 Innen
3.3.3 Leere
3.3.4 Fülle
3.3.5 Hitze
3.3.6 Kälte
3.3.7 Yang
3.3.8 Yin
3.4 Beschaffenheit des Zungenbelages
3.4.1 Belag mit Wurzel
mit Wurzel: Belag ist mit Zungenoberfläche fest verbunden, haftet, ist dünn, gleichmäßig verteilt, nicht abwischbar
dicker Belag mit Wurzel: immer Zeichen eines Fülle Musters
3.4.2 Belag ohne Wurzel
Ohne Wurzel: sieht ungleichmäßig aus, liegt Oberfläche lose auf, leicht wegwischbar
Belag verliert seine Wurzel, wenn die Funktion von Magen, Milz und Niere gestört ist, ist immer Zeichen eines Leere Musters
Magen-Qi-Leere
Magen-Yin-Leere
Nieren-Yin-Leere
Zungenbelag ohne Wurzel kurz nach dem Aufstehen, der nach dem Essen verschwindet durch leichte Schwäche des Magen Qi
Sonderfall: Landkartenzunge: ist in abgrenzbaren Bereichen geschält, dem restlichen Bereich fehlt die Wurzel
Magen-Yin-Leere
3.4.3 Vorhandensein des Belages
normaler Belag ist dünn, weiß und hat eine Wurzel
plötzliches Auftauchen von Belag: trübe Feuchtigkeit im Magen, oder dass die pathogene (innere) Hitze zunimmt
3.4.4 Fehlen des Belages
häufiges Muster des Verlustes des Belages durch Yin Leere (Magen-Yin Leere) sind folgende 6 Stadien
Belag verliert seine Wurzel im Zungenzentrum als Indiz
Magen-Qi-Leere
Zungenzentrum verliert seinen Belag vollkommen (d.h.ist geschält), übrige Zunge weist wurzellosen Belag auf
Magen-Yin- Leere
Belag verliert auf gesamter Zunge seine Wurzel
Magen-Qi-Leere
Variation: mögliche Rötung des Zungenzentrums
Magen- Yin-Leere mit Leere/Hitze
Ganze Zunge geschält, hat gesamten Belag verloren (mit und ohne Magen Riss)
schwere Magen-Yin-Leere
ganze Zunge geschält und rot (mit und ohne Magen Riss)
Magen- und Nieren-Yin-Leere mit Hitze Entwicklung
verschwindender Belag im Verlaufe einer Erkrankung
Erschöpfung des Magen-Qi
bei chronischen Krankheitsmustern durch Yin Leere verschwindet der Belag ganz allmählich
3.4.5 Dicke des Zungenbelages
dünner Belag: Normalzustand bzw. schwacher pathogener Faktor
Normalzustand bzw. schwacher pathogener Faktor
dünner Belag, der dicker wird
Erstarken des pathogenen Faktors
dicker Belag, der dünner wird allg. positiv (Schwächung des Pathogens), bei plötzlicher Änderung jedoch Hinweis auf kollabierendes Magen Qi
verschwindener Belag sowie keine Nachbildung (Zunge erscheint geschält)
Zusammenbruch des Magen Qi
dicker Belag (Belagdicke = Maß für Stärke des pathogenen Faktors)
Pathogener Faktor, somit Fülle Muster
3.4.6 Verteilung des Zungenbelages
vollständig
bei äußeren Erkrankungen ist die Verteilung Indikator für Lokalisation und Tiefe eines pathogenen Faktors
im Initialstadium weiter außen: im vorderen Zungendrittel oder um Zungenmitte herum
Belag wandert mit Eindringen des pathogenen Faktors in Richtung Zungenmitte
unvollständige (bedeckt nur Teil der Zunge)
rechtsseitig
wenn weiß und schlüpfrig: Hinweis auf halb innen/halb außen befindliche Erkrankung Shao Yang Syndrom
wenn dick/gelb/schlüpfrig ist eher Retention feuchter Hitze in Gallenblase wahrscheinlich
linksseitig
(Erkrankung beschränkt sich auf Organe,v.a. Leber)
ungleichmäßig
dünner, leicht wässriger Belag kurz hinter Zungenspitze (Lungenareal)
Wind-Kälte in Lunge
dicker Belag im Zungenzentrum:
Feuchtigkeitsretention im Magen
dicker Belag im Zungengrund:
Nahrungsretention im Darm
wenn gelb/schlüpfrig:
Retention feuchter Hitze in der Blase oder im Darm (Uterus)
3.4.7 Feuchtigkeit des Zungenbelages
trockener Belag
nasser Belag
schimmelige Beläge
fettige Beläge
3.5 Farbe des Zungenbelags
3.5.1 weißer Belag
weiß und dünn
weiß, dünn und schlüpfrig
weiß, dick und schlüpfrig
weiß, dünn und trocken
weiß, dick und naß
weiß, dick und trocken
weiß, dick und fettig/schlüpfrig
weiß, dick und fettig/trocken
weiß, rauh und rissig
weiß, klebrig und fettig
weiß und pulvrig
weiß und schneeartig
weiß und schimmelig
zur Hälfte weiß und zur Hälfte schlüpfrig
3.5.2 gelber Belag
blassgelb
gelb und schlüpfrig
schmutziggelb
gelb, klebrig und fettig
trocken und gelb
gelber Zungengrund mit weißer Spitze
bilaterale, dicke gelbe Streifen bei weißem Belag
bilaterale, dicke gelbe Streifen bei gelbem Belag
teils gelber, teils weißer Belag
Neuer Zweig
3.5.3 grauer Belag
grau, naß und schlüpfrig
grau und trocken
3.5.4 schwarzer Belag
schwarz, schlüpfrig und fettig
bilaterale schwarze Streifen auf weißem Belag
weißer Belag, schwarze Punkte
weißer Belag, schwarze Dornen
schwarzes Zentrum, weiße und schlüpfrige Ränder und Spitze
zur Hälfte weiß und schlüpfrig, zur Hälfte gelb und schwarz
gelbe Ränder, schwarzes und fettiges Zentrum
schwarz, trocken und rissig
3.5.5 Farbkombinationen des Zungenbelages
weiß und gelb
weiß und grau
weiß und schwarz
gelb und schwarz
weiß, grau und schwarz
gelb und grau
4 FORMEN DES ZUNGENKÖRPERS
4.1 Die dünne Zunge
4.2 Die geschwollene Zunge
4.2.1 blass und nass
4.2.2 normale Farbe
4.2.3 frisches Rot
4.2.4 purpurn
4.2.5 dunkel-bläulich purpurn
4.3 Die teilweise geschwollene Zunge
4.3.1 geschwollene Ränder
4.3.2 geschwollene Seiten
4.3.3 geschwollene Spitze
4.3.4 Schwellung zwischen Spitze und Zentrum
4.3.5 Schwellung entlang eines zentralen Risses
4.3.6 Schwellung einer Zungenhälfte
4.3.7 eng begrenzte Schwellung einer Seite
4.3.8 Schwellung einer Hälfte der Zungenoberfläche
4.3.9 hammerförmige Zunge
4.3.10 Schwellung des vorderen Zungendrittels
4.4 Die starre Zunge
4.5 Die weiche Zunge
4.6 Die lange Zunge
4.7 Die kurze Zunge
4.7.1 blass und kurz
4.7.2 rot und kurz
4.7.3 tiefrot, trocken und kurz
4.7.4 geschwollen und kurz
4.8 Die rissige Zunge
4.8.1 lange horizontale Risse
4.8.2 kurze horizontale Risse
4.8.3 eisschollenähnliche Risse
4.8.4 unregelmäßige Risse
4.8.5 Querrisse an den Rändern
4.8.6 vertikaler Riss in der Zungenmitte
4.8.7 langer vertikaler Riss in der Mitte
normale Farbe
rot mit stärker geröteter Spitze
rot ohne Belag
4.8.8 Querrisse hinter der Spitze
4.8.9 tiefer zentraler Riß und andere kleine Risse
4.9 Die lockere Zunge
4.10 Die abweichende Zunge
4.11 Die steife Zunge
4.12 Die sich bewegende Zunge
4.13 Die zitternde Zunge
4.14 Die gerollte Zunge
4.15 Die Zunge mit Zahnabdrücken
4.16 Die ulzerierte Zunge
4.17 Die von Geschwüren bedeckte Zunge
5 FARBEN DES ZUNGENKÖRPERS
5.1 Grundlagen
5.2 blass
5.2.1 blass und nass
Milz-Yang-Leere
Flüssigkeiten werden nicht mehr umgewandelt und weitergeleitet
Yang-Qi-Leere
Blut gelangt nicht mehr bis zur Zunge
Nieren-Yang-Leere
Zunge dann aber noch zusätzlich geschwollen
schleimbedingte Blockade des Geistes
hier blasse stark geschwollene Zunge, die komplett von einem klebrigen Belag bedeckt wird
5.2.2 blass und trocken – schwerwiegender Zustand
meist Blut-Leere
Yang-Leere
Lungen-Qi und Milz-Yang-Leere führt zu wenig Flüssigkeitsproduktion im Magen
5.2.3 blass und hell glänzend
Belag fehlt ausgehend vom Zungenzentrum
Ursache ist Kombination von Milz und Magen-Schwäche + Qi- und Blut-Leere
Kommt z.B. bei MS vor
5.3 Die rote Zunge
5.3.1 Identifizierung von Krankheitsmustern nach den 4 Schichten
Abwehrschicht
Schicht des Qi
Ernährungsschicht
Schicht des Blutes
5.3.2 Rote Zungenspitze
Herz-Feuer
5.3.3 rote, etwas geschwollene Zungenränder
Leber-Yang
Leber-Feuer
5.3.4 rotes Zentrum, sonst normale Farbe
Hitze im Magen
5.3.5 Zentrum gerötet und geschält, sonst normale Farbe
Magen-Yin-Leere
5.3.6 ganze Zunge gerötet und geschält
Nieren-Yin-Leere
5.3.7 roter Zungengrund
selten isoliert bei Nieren-Yin-Leere
5.3.8 rot und naß
Hitze in der Ernährungsschicht + Retention von Feuchtigkeit
Leber-Yang + Milz-Qi-Leere
Leber-Feuer + Milz-Qi-Leere
Yang-Qi-Leere – falsches Yang schwimmt an der Oberfläche
Zunge zart weich schlaff
günstiger als rote und trockene Zunge
5.3.9 rot und trocken
+ Belag
Fülle/Hitze im Inneren
– Belag
Yin-Leere
meist Nieren-Yin-Leere
5.3.10 rot und glänzend
Ursache ist Yin-Leere und Mangel an Flüssigkeiten
kündigt Verschlechterung an
Wenn Zungengrund zusätzlich trocken
Nieren-Yin-Leere
Zungenzentrum trocken
Magen-Yin-Leere
5.3.11 scharlachrot
teilweise nur im vorderen Abschnitt
Lungen-Yin-Leere
an Spitze
Herz-Yin-Leere
5.3.12 rote Punkte und Flecken
rot mit roten Punkten
Immer Zeichen für Blut-Hitze
an der Spitze
Herz-Feuer
Je intensiver Punkte je schwerer Erkrankung
an den Rändern
Punkte nur links
Leber-Feuer
Punkte nur rechts
Hitze in der Gallenblase
aufsteigendes Leber-Yang
an den Rändern (medial)
Hitze in Magen oder Milz
am Zungengrund
mit Belag
Hitze in Blase oder Darm
ohne Belag
„rücksichtsloses“ Feuer der Niere
PID „Uterus“
echte bak. Infektion
rot, Belag dick und gelb und vielleicht fettig
keine Infektion
Zunge nicht gerötet
Belag nicht dick
keine roten Punkte an Zungengrund
rot mit roten Flecken
Hitze in Verbindung mit Blutstagnation
an Spitze
Hitze und Blutstagnation im Herzen
an den Rändern
Hitze und Blutstagnation in der Leber
am Zungengrund
Blut-Stagnation im Unteren Erwärmer (Blase, Darm, Uterus)
rote Punkte bei äußeren Erkrankungen
an Zungenspitze
Angriff von äußerer pathogener Hitze, nur oberer Erwärmer und die äußeren energetischen Schichten des Körpers betroffen
bis Zentrum der Zunge
äußere Hitze bereits in Richtung Körperinneres fortgeschritten
an den Zungenrändern
Angriff von äußerer pathogener Hitze, die äußeren energetischen Schichten des Körpers sind betroffen
rechts oder links der Mitte
äußere Wind-Hitze in der Zwischenschicht – halb innen halb außen
blassrote Punkte im Zungenzentrum
mäßige Hitze im Magen bei Magen- und Milz-Leere
weiße konkave Punkte
Kälte im Magen
5.3.13 rot mit Dornen
Dornen sind ein Hinweis auf Hitze im oberen Erwärmer
Lungen-Hitze
Dornen zwischen Spitze und Zungenzentrum
Magen-Hitze
v.a. Zungenzentrum ist mit Dornen übersät
Zungenmitte breiter Riss mit Dornen drin
5.3.14 rot mit purpurnem Fleck im Zentrum
Hitze und Blut-Stagnation im Magen
5.3.15 ot und geschält
fehlender Belag
Magen-Yin-Leere
rote Farbe des Zungenkörpers
Nieren-Yin-Leere
5.4 Die dunkelrote Zunge
5.4.1 fortgeschrittenes Stadium der Hitze
5.4.2 dunkelrot mit trockener Mitte und mit Belag
Hitze/Exzess in der Ernährungsschicht oder in der Schicht des Blutes zu finden
5.4.3 dunkelrot mit trockener Mitte und ohne Belag
Hitze durch Magen-Yin-Leere
5.5 Die purpurrote Zunge
5.5.1 purpurrot
Stagnation aufgrund von Blut-Hitze
purpurrote Spitze
Blut-Stagnation und Hitze im Herzen
purpurrote Ränder
Stagnation von Leber-Qi und Leber-Blut
5.5.2 dunkel-purpurrot
dunkel-purpurrot und trocken
Blut-Hitze und Blutstagnation
dunkel-purpurrot und nass
Hitze in der Ernährungsschicht
5.5.3 purpurrot und geschwollen
extreme Hitze des Herzens
chron. Alkoholmissbrauch
5.5.4 bläulich-purpurn
Stagnation aufgrund einer Blockade durch innere Kälte
bläulich-purpurne Zungenspitze
Hitze und Blut-Stagnation im Herzen bei lange vorbestehender Herz-Yang-Leere
bläulich-purpurnes Zentrum
Kälte- und Blut-Stagnation in der Milz bei chron. Milz-Yang-Leere
bläulich-purpurne Ränder im Bereich des Zentrums
Blut-Stagnation in der Brust, die das Herz und die Lunge betreffen
bläulich-purpurner Zungengrund
Kälte und Blut-Stagnation in der Niere auf Basis einer Nieren-Yang-Leere
bläulich-purpurn und feucht
innere Kälte aufgrund von Yang-Leere, die zu Blut-Stagnation geführt hat
bei Atrophie (Wei-) Syndrom mit Muskelatrophie
5.6 Die blaue Zunge
5.6.1 blau ohne Belag
Zeichen großer Gefahr
Kälte ist im Inneren „erstarrt“, Folge davon ist eine schwere Blut-Stagnation
fehlender Belag ist Anzeichen für den totalen Kollaps von Qi und Blut
5.6.2 Blaues Zentrum mit schlüpfrigem, fettigen Belag
Innere Kälte von Magen und Milz
5.6.3 Die blaue Zunge in der Schwangerschaft
Blaue Zunge und gerötetes Gesicht bei einer Schwangeren
drohender Tod des Kindes, Mutter überlebt
Zunge rot und Gesicht blau
Tod der Mutter droht, Kind überlebt
5.7 weiße Bläschen
5.7.1 Hinweis für Feuchtigkeit
5.8 Die Unterseite der Zunge
5.8.1 geschwollen nicht dunkel
Qi-Stagnation
5.8.2 geschwollen und dunkel
Blut-Stagnation
5.8.3 Schwellung einer Vene
Blut-Stagnation auf eine Seite des Körpers beschränkt
5.8.4 erweiterte Venen
Fülle-Zustand
5.8.5 dünne Venen
Leere
5.8.6 rötlich-purpurne und glänzende Venen
Hinweis auf feuchte Hitze in der Schicht des Ernährungs-Qi
5.8.7 gelbliche Venen
aufsteigende trübe Feuchtigkeit
5.8.8 weiße und schlüpfrige Venen
feuchte Kälte
Kü/Preuss/Freitag