Uveitis
Uveitis und Ihre Behandlung mit Integrativer Medizin
Eine Uveitis ist die Entzündung der mittleren Augenhaut, der Uvea. Die Uvea besteht aus der Regenbogenhaut (Iris), dem Ziliarkörper (Corpus ciliare) und der Aderhaut (Choroidea). 400 000 Menschen sind in Deutschland betroffen und jährlich erkranken 8000-15000 Menschen neu.
Westlich-schulmedizinisch gibt es die Unterscheidung in primäre Uveitis (40 % der Fälle) und sekundäre Uveitis (60 % der Erkrankungen).
Dieses Unterscheidung wird in der Integrativen Medizin nicht getroffen. Eine Uveitis ist ein Symptom und damit Folge einer gestörten Regulation des Gesamtsystems.
Die Integrative Medizin geht auf die Suche nach Faktoren, die das Auftreten des Beschwerdebildes begünstigen. Dies können z.B. sein: chronische Entzündung im Bereich der Zähne bei Zustand nach Wurzelbehandlungen, Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln, nicht abgeschlossene systemische Entzündungen wie z.B. Herpes, Narben nach Unfällen oder Operationen und damit Durchtrennung von Meridianen, einen zu hohen Anteil mit tierischem Eiweiß in der Ernährung. Ferner wird mittels der Chinesischen Puls- und Zungendiagnostik die Art der nach der Chinesischen Syndrom lehre bestehenden Dysbalance festgestellt und dann unter Verwendung von speziellen Kräutermischungen und Akupunktur sowie immer der Einbeziehung einer auf das Beschwerdebild abgestimmten veganen Ernährung. So wird z.B. die „Hitze“ im Auge, die aus Sicht der TCM die Ursache für die Schmerzen und die Rötung darstellt, durch sog. kühlende Nahrungsmittel und Kräutermischungen sowie Akupunktur-punkte, die Hitze aus dem Körper ausleiten (entfernen) behandelt.
Wir behandeln die Uveitis mit einer Kombination aus Akupunktur (unterschiedliche Systeme – ECIWO, Schädelakupunktur, TCM-Akupunktur etc. – und bei Kindern mittels Samenkörnchen auf der Ohroberfläche – Ohrakupunktur), Kräutern in Form von Presslingen oder Tees und einer konsequenten Ernährungsoptimierung. Wichtig ist auch die Einbeziehung der Zahnheilkunde in Bezug auf wurzel behandelte Zähne, Implantate und Narben, die eine Fernwirkung haben können. Zu beachten ist immer, dass das Beschwerdebild bei jedem Menschen jeweils andere Ursachen hat.
Die Schulmedizinischen Erklärungs- und Einteilungssysteme der Uveitis
Schulmedizinisch kommt die Uveitis bei folgenden Erkrankungen als Symptom gelegentlich mit vor: Lippenherpes (Herpes labialis), Tuberkulose (TBC), Morbus Bechterew, Rheumatoide Arthritis, Spondylarthropathien, Masern, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Sarkoidose (Morbus Boeck), Lyme-Borreliose, MS (Multiple Sklerose), juvenile chron.Arthritis.
Westlich-schulmedizinische wird unterschieden zwischen der vorderen (anterioren), mittleren (intermediären) und hinteren (posterioren) Uveitis. Sie kann auf einem oder beiden Augen, einmalig oder rezidivierend auftreten. Bei der Uveitis anterior (50% der Erkrankungen ) ist der vordere Bereich der Uvea, vor allem der Regenbogenhaut (Iris) und des Ziliarmuskels betroffen. Die Rötung der Augen steht im Vordergrund, es kann zu Lichtempfindlichkeit, Tränenfluss, Schleiersehen, Fremdkörpergefühl, Augeninnendruckerhöhung und Augenschmerzen kommen. Oft kommt es dabei gleichzeitig zu einer Entzündung der beiden Bereiche (Iridozyklitis). Die Iridozyklitis macht sich durch Augenschmerzen und Photophobie bemerkbar, es können Sehstörungen und Farbveränderungen der Pupille auftreten. Unbehandelt kann die Iridozyklitis zum „Grauen Star“ (Katarakt) und zum „Grünen Star“ (Glaukom) führen. Beim chronischen Verlauf der Uveitis anterior macht sich die Erkrankung schleichend durch mäßig gerötete Augen, Sehminderung und das Sehen von Flocken, Schatten oder Blitzen bemerkbar. Bei der Uveitis intermedia (23 %) ist der mittlere Teil der Uvea betroffen. Sie kann sehr lange unbemerkt verlaufen. Es kann zu einer Sehschärfenminderung, einer Verminderung oder Erhöhung des Augeninnendruckes und bis zum „Grauen Star“ (Katarakt) kommen. Bei der posterioren Uveitis (18%) sind die hinteren Teile der Uvea , die Netzhaut (Retina), die Aderhaut (Choroidea), der Zilearkörper (Corpus vitreum), der gelbe Fleck (Makula) und der Sehnerv (Nervus opticus) betroffen. Dabei steht die Beeinträchtigung der Sehschärfe im Vordergrund mit Nebel-, Schleier- oder Schattensehen. Es können Schmerzen, Fremdkörpergefühl, Lichtempfindlichkeit, Tränenfluss auftreten, die Augen sind dabei nicht gerötet. Bis hin zu Gesichtsfeldausfällen. Bei der Panuveitis (9 %) treten Entzündungen in allen drei Bereichen auf.
Quelle: Vorlesung Augenheilkunde Universität Köln 1987 und eigene Erfahrungen